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„Nichts bleibt, wie es ist? Polit-ökonomische Transformationen in schwierigen Zeiten“

  Die Anmeldung zu dieser Veranstaltung ist abgeschlossen


Tagung der DVPW-Sektion "Politische Ökonomie", 18.-19. September 2025, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Tagung findet in Kooperation mit dem Interdisciplinary Public Policy Mainz statt


Abstract

Unsere Gesellschaften befinden sich in multiplen Transformationsprozessen, die Wirtschaft und Gesellschaft grundlegend verändern werden: die rasante Entwicklung von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz transformiert Arbeitsmärkte und etablierte Geschäftsmodelle ebenso wie politische Kommunikation; die Klimakrise erfordert eine tiefgreifende ökologische Transformation der Wirtschaft sowie wie Anpassungsmaßnahmen an die veränderten klimatischen Verhältnisse; die veränderte geopolitische Lage erfordert höhere Ausgaben/Investitionen für die Sicherheit; geoökonomische Veränderungen führen zu Protektionismus und einer neuen Rivalität zwischen den USA, China und der EU.

So unterschiedlicher Art all diese Veränderungen sind, so sehr haben sie gemeinsam, dass sie verteilungspolitische Konflikte mit sich bringen, für die die Politik keine „eingespielten“ Antworten hat. Dabei stoßen diese Transformationsprozesse auf politische Systeme, die sich ebenfalls vielerorts im Umbruch befinden. Zunehmend fragmentierte Parteiensysteme, der Aufstieg der radikalen Rechten und die sinkende Macht von Gewerkschaften verändern die Bedingungen, unter denen politische Repräsentation stattfindet und diese neuen Herausforderungen adressiert werden.

Die Politische Ökonomie leistet einen wichtigen Beitrag, um die Ursachen und Konsequenzen dieser multiplen Transformationen besser zu verstehen. Die sozialen, politischen und ökonomischen Auswirkungen der Umbrüche, in denen das Verhältnis von Staat und Markt, Demokratie und Kapitalismus vielerorts neu verhandelt werden muss, berühren Kernbereiche unseres Fachs. 

Beiträge werden beispielweise folgende Fragen aufgreifen: Woher kommen die (finanziellen, politischen oder sozialen) Ressourcen zur Bewältigung der Transformation? Welche Verteilungswirkungen und -konflikte bringen die Transformationen, beispielsweise in den Bereichen Digitalisierung, soziale Absicherung, Wandel von Arbeitsmärkten oder Geoökonomie mit sich? Auf welcher politischen Ebene – lokal, national, supranational – können die Auswirkungen dieser Umbrüche am besten abgefedert werden? Welche Folgen haben die (langfristig) zugespitzten Verteilungskonflikte für politische Repräsentationsprozesse und welche Rolle spielen sie für den Aufstieg von Autoritarismus und Populismus? Welche Rolle spielen steigende politische Ungleichheit und ungleiche Partizipation bei der (erfolgreichen) Bewältigung der Transformationen? Wer ist in Entscheidungen über die Umbrüche unserer Zeit eingeweiht und wer nicht?


Wann
18.09.2025 09:00 bis 19.09.2025 16:00
Ort
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Jakob-Welder-Weg 12
55128 Mainz
, Deutschland
Tagung der DVPW-Sektion "Politische Ökonomie", 18.-19. September 2025, Mainz
Teilnahmegebühr 30,00 €
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